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Wenn´s beim Klappern klappt

Sebastians Jagdbericht

Ein Tag im November – grau, diesig, nasskalt, niemand geht dann gerne spazieren – Treibjagdwetter! Was gibt es Schöneres als an einem solchen Tag mit Hund und Flinte in kleiner Runde zu „klappern“, sprich ein paar geeignete Ecken des Revieres auf Niederwild abzujagen. An diesem Jagdtag waren wir, Jagdfreund Timo und ich, mit unserem Kleinen Münsterländer Cira unterwegs. Wir hatten die letzten Tage bereits eine Schaar Graugänse auf einer Ackerfläche bestätigt, denen galt es zuerst in der Morgendämmerung! Wir stellten uns in Tarnkleidung in den Knick, über den die Gänse bei diesem Wind eigentlich einfallen sollten. Das Büchsenlicht kam und nicht lange dauerte es, bis die ersten Rufe der Gänse zu hören waren.

Die erste Schaar von 8 Gänsen kam vielversprechend angestrichen- und drehten kurz vor Flintenschussentfernung ab. Wie so oft fragten wir uns: „Wie haben die uns bloß gesehen?“ –auf jeder Feder ein sprichwörtliches Auge! Es ging weiter, nächste Schaar: Und diese kam uns wie gewünscht. 3 Schuss brachen, 2 Gänse fielen! Cira war hoch erfreut, diese zu suchen und zu apportieren. Dies war ein toller Auftakt! Nun wollten wir noch einige Gemüsefelder im Revier durchgehen. „Wenn ich Hase wäre, würde ich hier liegen!“ war unsere Feststellung: 1 Hektar voll mit Grünkohl, Rosenkohl und Kürbis, alles in Demeter-Bio-Qualität. Cira suchte fleißig quer und es dauert nicht lange, bis der erste Hase sprang, die 3,2 mm Schrote ließen ihn roulieren. Nummer zwei folge nur wenige Meter weiter. Welch ein Jagdtag! 4 Stücke Niederwild in kurzer Zeit, wir waren mehr als zufrieden und beendeten den Vormittag mit dieser Beute.

Bergstedter Hasenpfeffer

Zutaten (4 Personen):

  • Für die Sauce/Sud:  100 ml Pflanzenöl
  • 2 große Zwiebeln
  • Tomatenmark
  • 1,5 Liter Brühe
  • 0,5 Liter Rotwein oder etwas mehr…
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • Thymian oder Rosmarinzweige
  • 1 EL Honig
  • Speisestärke zum späteren Abbinden
  • 1,50 kg Hasenwildbrett in ohne Häute aus Keule, Vorlauf und Bug (in ca. 3×3 cm Stücken)
  • Grobes Meersalz, Pfeffer, Wildgewürz

Als Beilagen:

  • Nach Belieben Knödel, Rotkohl, Rosenkohl, Kroketten etc.

Zubereitung:

Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Öl in dem Bräter (feuerfester gusseiserner Topf) heiß werden lassen. Das Wildbret im Bräter von allen Seiten scharf anbraten und beiseitelegen. Die Zwiebeln grob schneiden und anschwitzen, Das Tomatenmark dazu geben und mit anrösten, kann auch etwas „schwarz“ werden! Knoblauch klein gehackt dazu geben und kurz mit rösten. Auffüllen mit dem Wein und etwas einkochen lassen. Dann die Brühe, Rosmarin oder Thymian dazu und mit Salz und Pfeffer und Wildgewürz nach Belieben würzen.  Das Wildbrett dazugeben und darauf achten, dass dieses mit Sud gut bedeckt ist. Mit geschlossenem Deckel für 3 Stunden in den vorgeheizten Backofen stellen. Die Soße danach mit Gewürzen und dem Honig abschmecken und evtl. mit Saucenbinder andicken.

Guten Appetit! – Sebastian Frommé